Wieder unfassbar! Ganz ehrlich, ich verstehs nicht. Was ist mit dieser Truppe nach dem Paderborn-Spiel passiert? Der 1. FC Nürnberg verliert sein Achtelfinalspiel beim 1.FC Kaiserslautern sang- und klanglos mit 2:0 und scheidet aus dem DFB-Pokal aus. Damit hat die Truppe nicht nur 1:11 Tore in 3 Spielen “geholt”, sondern auch wichtige Einnahmen für den Verein verspielt. Von der Enttäuschung der mitgereisten Fans ganz zu schweigen. Christian Fiel wirkte in der Pressekonferenz sehr ratlos – wie wir alle.
Tja, ich habs mir nicht nehmen lassen: Urlaub eingetragen und nach Lautern gefahren. Gut, als wir in die Planungen gegangen sind, hatte der Glubb gerade Paderborn an die Wand gespielt. Dann kam eine Jahreshauptversammlung, in der man die Gruppe über den grünen Klee lobte – zurecht damals, aber seitdem fällt alles auseinander. Und nein, ich mach nicht wieder den Gag, dass Rapha Schäfer zu der Zeit in den Aufsichtsrat gewählt wurde. So weit reicht der Humor bei vielen nicht. Ja, Fussball ist ne ernste Sache! 😉
Ernst wurde es schon vor dem Spiel, als wir erfuhren, welche Ausfälle der FCN zu beklagen hat. Castrop wurde nicht fit, Uzun fiel aus und auch Marquez konnte nicht spielen, weshalb Gürleyen und Hübner die Innenverteidigung bildeten.
Die Anreise gestaltete sich schwierig, da sehr viele Baustellen und Staus auf der Strecke waren. Traditionell kamen deshalb viele Gästefans ins Stadion, als das Spiel schon lief. So auch wir, obwohl unser Fahrer einen genialen Parkplatz erwischte.
Nürnberg hatte große Probleme in das Spiel zu finden. Lautern legte sofort los: Pfostentreffer und viele Flanken. Erst nach 20 Minuten kam der Glubb mal nach vorne, aber leider verzog Goller aus guter Position kläglich, wie auch Handwerker eine Freistoßmöglichkeit. Dann schon wieder die Roten Teufel am Drücker, die auch beileibe keine Übermannschaft waren – aber für uns hats gereicht.
Nach der Pause blieb das erhoffte Aufbäumen zunächst aus. Doch in der 53. Minute rettete Torhüter Krahl nach einem “Schulterball” von Gürleyen auf der Linie. Das wärs gewesen! Aber auch das verlieh dem Glubb keinen Mut.
Dann wurde bei Lautern Ex-Fürther Ache eingewechselt und jeder ahnte was passieren würde. In der 75. Minute sprang Hübner unter einer Flanke von Zimmer hindurch, Tachie in der Mitte brauchte nur das Knie hinhalten. 1:0. Nur 3 Minuten später Doppelpass Ache mit Tachie und ersterer zum 2:0. Messe gelesen.
Der Glubb gab sich auf. Ritter setzte einen Freistoß an die Latte und danach war der Nürnberger Schlussmann alleiniger “Turm in der Schlacht”. Ich zitiere den Kicker: “Mathenia parierte Schüsse von Puchacz (85.) sowie Ache (88.) herausragend.”
Dann waren wir raus aus dem Pokal.
Fazit:
Es ist wirklich erschreckend. Derzeit kursieren viele Gerüchte, unter anderem dass Nathaniel Brown wohl zu Eintracht Frankfurt wechselt. Bringen diese Nachrichten die junge Truppe so aus dem Tritt? Oder fehlen Leader wie Marquez und Schindler?
Dass Castrop der Mannschaft fehlt, ohne Zweifel. Aber dass die Bereitschaft so sehr sinkt, wenn der “aggressive leader” fehlt, wäre erschreckend. Ebenso erschreckend, wie ratlos Christian Fiel in der Pressekonferenz wirkte.
Statistik: Tore 2:0, Torschüsse 20:8, Ballbesitz 54:46%, Zweikampfquote 49:51%, Ecken 8:4. Schüsse aufs Tor dürften nur 2 bei Nürnberg gewesen sein. Wie oft die Franken ausgerutscht sind, ist leider nicht erfasst.
Fans:
Fetten Respekt, Nürnberger Fans! Unter der Woche, bei widrigen Witterungsverhältnissen fahren gute 3.500 Auswärtsfans mit in die Pfalz. Und das nach den schlechten Leistungen zuletzt – aber gut, haben bestimmt wie ich noch in den “guten Zeiten” geplant.
Der Betzenberg in Kaiserslautern ist ziemlich geil. Die hohen Ränge für die Heimfans in dem engen Stadion machen daraus schnell einen Hexenkessel. Diese Arena in Nürnberg – nur ohne die hässliche Betonwand rechts (siehe Panorama-Bild) – wäre absolut geil. Hoffentlich kommt bald das neue Stadion und hoffentlich auch mit der sog. “Rot-Schwarzen-Wand”. Hoffentlich ist dann auch die Mannschaft so gut wie seine Fans heute schon!
Denn die sind nicht nur reisefreudig und stimmgewaltig, sondern auch sehr kreativ. Dieser Herr links zeigte mir, wie man sinnvoll aus zwei Bechern trinken kann! Ja, diese Nicht-Leistung der Truppe musste man sich gewaltig “schön trinken”. 😉
Nun geht es am Sonntag nach Elversberg. Der Aufsteiger, der im letzten Jahr Bayer Leverkusen aus dem Pokal warf, hat auch schon in dieser Saison so manchen Großen zum Scheitern gebracht. Mal sehen, ob da was zu holen ist.
Die Krise, in der unsere junge Truppe steckt, hat sich gewaschen. Hoffen wir, dass wir uns möglichst mit ein paar Punkten in die Winterpause retten.
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Bitte entschuldigt diesen Clickbait! 😉 Ich wollte auch mal die Klicks einsammeln, welche die großen Seiten immer mit reißerischen Überschriften einfahren. Aber nun wieder ernsthaft: Was war da gestern los? Unfassbar! Der FCN schafft es ja noch mal schlechter als in Karlsruhe vor einer Woche!? Der 1. FC Nürnberg verliert sein Heimspiel gegen “Lieblingsgegner” Fortuna Düsseldorf mit 0:5 und scheint sich grad alles einzureissen, was man in den ersten 13 Spielen mühsam aufgebaut hat. Oder liegt es doch am Spielplan?
Der Glubb überließ im dichten Schneetreiben den Gegnern den Ball. Nach vorne passierte fast gar nichts beim FCN, Torschüsse Mangelware. Düsseldorf dagegen wusste zu gefallen.
Nach 26 Minuten wurde die Partie unterbrochen, da sich Schiedsrichter Richard Hempel an der Wade verletzt hatte und das Spielfeld verlassen musste. Der Vierte Offizielle Assad Nouhoum tauschte mit Hempel die Rollen, nach ca. 10 Minuten ging es dann erst wieder weiter in Nürnberg.
Düsseldorf hatte diese Pause besser weggesteckt als der Glubb, denn der Druck der Fortuna wurde immer größer. Nach einer langen Flanke von Appelkamp stand Vermeij am langen Pfosten völlig frei und konnte sicher ins lange Eck einköpfen, da Gyamerah nicht mit hochsprang. 0:1 in 45 + 7!
Vielleicht kamen die Nürnberger Jungs mit der Zeit auf der Anzeigetafel nicht zurecht und wähnten sich schon in der Pause. Denn nur 2 Minuten später schlenzte Tanaka von der Strafraumgrenze den Ball zum 0:2 ins Tor – diesmal sah Schleimer nicht so gut aus. Nach einem Lattentreffer war es wieder Vermeij der per Kopf traf. 0:3 in 45 + 15! Jetzt durften unsere Jungs endlich in die Kabine.
Nach der Pause wechselte Trainer Fiel 3x, aber es änderte sich nichts. In der 56. Minute gab es einen Handelfmeter, den Vermeij sicher versenkte. 0:4.
Doch der FCN war nicht chancenlos! Man hatte eine gute Kontersituation, doch Goller versuchte in aussichtsreicher Position lieber den Gegner auszuspielen… und verlor so den Ball.
Der Schlusspunkt war dann in der 84. Minute das 0:5, das Niemiec völlig frei vor Mathenia unaufgeregt einschieben durfte. Als die Mannschaft in die Kurve kam, war das Stadion schon fast leer (siehe Bild oben)
Fazit:
Hat man auf der JHV die junge Truppe zu sehr gelobt? Denn seit dem ist es wie abgeschnitten. 1:9 Tore aus zwei Spielen? Da sind schon Trainer geflogen bei uns. Gut, nach dem 0:5 gegen Ingolstadt und der drauffolgenden 1:4-Niederlage in Karlsruhe (gewisse Duplizität der Ereignisse), durfte sich Trainer Klauß noch beweisen und die Truppe fuhr dann wieder Siege ein.
Vielleicht lag es auch einfach an der Erstklässler-Aktion! Denn wieder waren viele potentielle “Glubberer von Morgen” im Stadion, die man mit einem 0:5 ordentlich vergrault hat. Die Minusgrade machten es auch nicht wirklich erträglicher für die Kids. Mal sehen, ob ich eine Statistik auftreiben kann, die dieses Gefühl bestätigt.
Statistik: Tore 0:5, Torschüsse 4:12, Ballbesitz 37:63%, Zweikampfquote 57:43%, Ecken 2:5. Wenn Du zuhause nur 4x aufs Tor schießt, da kann Dir keiner helfen. Hoffentlich hats jetzt jeder von den Jungs kapiert, sonst segeln wir am kommenden Dienstag in Lautern aus dem DFB-Pokal. So ein Ballbesitz geht ja gar net!
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Wieder kann man uns als den Verlierer des Spieltags bezeichnen. Denn schon am Freitag siegte der FC Schalke 4:0 im Kellerduell gegen Osnabrück, während im Hamburger Stadtderby der FC St. Pauli ein 2:0 verspielte, aber den HSV trotzdem noch auf Distanz halten kann. Kiel Hat sich nun durch ein 3:2-Siege über Wiesbaden auf Platz 2 geschoben und die Westvorstadt bleibt durch ein 1:0-Sieg in Braunschweig oben dran. Magdeburg watschte die Roten Teufel 4:1 ab, aber die bekommen nun einen neuen Trainer – mal sehen, ob wir dann wieder den neuen Trainer beglückwünschen am Dienstag, wo wie wir es eigentlich immer machen.
Heute meldete sich die Hertha durch einen 5:1-Sieg über Elversberg eindrucksvoll zurück, Paderborn siegte gegen Hannover durch ein Tor des Tags in der Nachspielzeit und der für uns zu starke Karlsruher SC erkämpfte sich zuhause gegen Rostock ein 2:2.
Fans:
Bei diesen Temperaturen kamen dennoch 33.000 Zuschauer ins Max-Morlock-Stadion, Respekt. Leider wurden die für ihr kommen nicht belohnt. Gut, außer wenn es Düsseldorfer waren, die trotz der Schnee-Meldungen aus Süddeutschland doch den langen Weg auf sich genommen haben.
Aufgrund der Absage des Spiels FC Bauern gegen Union sind auch einige Berliner in Nürnberg gestrandet und kamen auch zu uns ins Stadion. Tja, die werden sich auch gewundert haben, dass Union vor ein paar Jahren hier noch chancenlos eine 6:2-Klatsche bezogen hat. Mal sehen, vielleicht kommen für uns auch mal wieder gute Zeiten.
Jetzt muss sich unsere Truppe mal gründlich schütteln und am Dienstag in Kaiserslautern Leistung zeigen, damit wir im Pokal bleiben und Einnahmen generieren. Ich werde vor Ort sein.
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Warum? Warum muss die Truppe bei einer Auswärtsniederlage am Ende immer auseinanderfallen? Wie beim 5:1 beim FC St. Pauli wirds in der Nachspielzeit wieder eine Klatsche und verhagelt einmal mehr das Torverhältnis. Der 1.FC Nürnberg verliert beim Karlsruher SC völlig verdient aber etwas zu hoch mit 4:1 und muss sich viele Fragen stellen. Als erstes, ob Handwerker und vor allem Castrop wirklich so schwer zu ersetzen sind. Tja, einmal wenn ich auf den Glubb tippe! Grüße an Heute-Sieg-Holger!
Das Spiel wurde angepfiffen, es gab vom KSC einen langen Ball nach vorne, Horn scheint sich nach einem Foul fallen zu lassen und Marquez bricht ab – dafür kann aber Nebel durchlaufen und den Ball in die Maschen wuchten – 1:0… nach 12 Sekunden. Das 3. schnellste Tor der Zweitliga-Geschichte – den Rekord hält die Westvorstadt.
Der Glubb jetzt sichtlich geschockt: Mathenia spielt Ex-Gladbacher Stindel den Ball in die Füsse und hat dann Glück und Marquez, dass es nicht 2:0 steht.
Mitte der ersten Hälfte wieder der KSC mit einem Pfostenkracher durch Matanovic nach toller Einzelaktion. Der FCN mit keinem einzigen Schuss aufs Tor – Uzun hat es in der 44. Minute aus der Ferne versucht, aber eher das Stadiondach getroffen.
Nach der Pause gings leider so weiter. Marquez musste nach Verletzung und gelb/rot gefährdet in der Kabine bleiben, Gürleyen kam in die Partie.
In der 60. war es dann kurios: Schleusener nach schöner Kombination mit einem Lattenkracher. Im direkten Gegenzug über Duman (der für MMD kam) passt Okunuki auf Uzun, der abgebrüht den Ball im Strafraum auf den linken Fuss zieht und dann im Tor versenkt! TOOOR! 1:1! Nahezu aus dem Nichts! Stark von Uzun!
Doch der KSC blieb weiterhin am Drücker und es dauerte nur 10 Minuten bis Gürleyen Schleusener nur Geleitschutz gibt und somit dessen Kopfballtor zum 2:1 nicht verhindern kann. Schleuse mit Jubel gegen seinen Ex-Verein, naja.
In der 79. Minute der Glubb fast mit dem toll rausgespielten 2:2, doch Hayashi scheitert am Reflex von Drewes. Das wärs noch mal gewesen.
Nürnberg drückte und Karlsruhe konterte nun. Herrlich rausgespielt steht der eingewechselte Zivzivadse plötzlich alleine vor Mathenia und vollstreckt ins lange Ecke. 3:1. Die Entscheidung in der 89. Minute.
Doch damit nicht genug: 90 + 4 bekommt dieser Zivzivadse von Gürleyen freundliche Begleitung und jagt das Ei unhaltbar aus spitzem Winkel unter die Latte. 4:1. Das musste nicht sein.
Fazit:
Das war heute nix, Jungs. Mats Möller Daehli wirkte wie ein Fremdkörper. Im Mittelfeld immer wieder leichte Ballverluste und hinten unglaubliche Fehler. Derzeit kann man nur hoffen, dass Schindler bald zurückkommt. Einige fordern schon den Einsatz von Finn Jeltsch, der mit seiner U17-Nationalmannschaft im WM-Halbfinale steht.
Mathenia heute auch mit einigen Fehlern, aber auch mit Glanzparaden, wie beim Fernschuss in der zweiten Hälfte. Uzun wirkte heute zeitweise lustlos und hatte auch einen Disput mit MMD. Irgendwie hats heute überall nicht gestimmt.
Ebenso wie bei Schiedsrichter Osmers, der nach dem Ellbogentreffer von Franke in Gollers Gesicht weiterspielen ließ. Das würde ich gerne noch mal genauer sehen.
Statistik: Tore 4:1, Torschüsse 21:12, Ballbesitz 50:50%, Zweikampfquote 53:47%, Ecken 6:8. Mit so einer Zweikampfquote kannst Du auswärts nicht bestehen.
Ok, vorbei. Mund abwischen und weiter gehts!
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Komischer Spieltag mit komischen Ergebnissen – und der Glubb als “Verlierer des Spieltags”. Der HSV am Freitag schon mit einem glücklichen (!) 2:1 gegen Braunschweig. Hannover holt zuhause gegen Hertha ein 0:2 auf und schafft ein 2:2. St. Pauli bleibt Spitzenreiter, durch ein 3:2-Sieg in Rostock.
Kiel (3:0-Sieg in Lautern) und Düsseldorf (5:3-Sieg über Schalke) streiten sich um den 3. Platz – den 3. Platz von hinten hat Schalke. Osnabrück bleibt durch ein 0:2 zuhause gegen Magdeburg Letzter.
Und von allen unbeachtet schleicht sich die Westvorstadt durch ein 2:0 heute gegen Wiesbaden in die Spitzengruppe. Ich sag ja, ein blöder Spieltag…
Fans:
Wieder waren gut 3.000 Clubfans beim Auswärtsspiel im Wildpark dabei und sorgten für gute Stimmung und tolle Bilder. Gute Heimfahrt an alle!
Nun kommt am nächsten Samstag Fortuna Düsseldorf ins Max-Morlock-Stadion. Dann werden unsere Jungs wieder ein anderes Gesicht zeigen! Bin ich mir sicher!
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PS: Mit Rapha Schäfer im AR hat der Glubb noch nie ein Spiel gewonnen! 😉
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Es ist wieder Vereins-Folklore angesagt in Nürnberg: Der 1.FC Nürnberg lädt am Donnerstag, 23.11.23 zur diesjährigen Mitgliederversammlung in die Frankenhalle der MesseNürnberg. Neben Bericht des Vorstands gibt es auch auch den Bericht des Aufsichtsrats. Was aber schon im Vorfeld alles überstrahlt: Die Amtszeiten der bisherigen Aufsichtsratsmitglieder Dr. Thomas Grethlein (AR-Vorsitzender), Prof. Dr. Matthias Fifka (Vorstand des Instituts für Wirtschaftswissenschaft an der FAU) und Chhunly Pagenburg (Pokalsieger 2007) enden satzungsgemäß, was natürlich Neuwahlen bedeutet. Alle drei genannten Kandidaten stellen sich erneut zur Wahl. Zusätzlich haben aber Reinhold Härtlein, Klaus Stöckert und vor allem Raphael Schäfer ihren Hut in den Ring geworfen. Letzterer zieht nun die ganze Aufmerksamkeit auf sich, polarisiert, wird von vielen Organisationen gepusht.. und darüber wird zu reden sein.
Raphael Schäfer als “Vorsitzender”
Rapha wurde von der Aktiven Fanszene schon vor Monaten als “eigener Kandidat” vorgestellt (“‘Unser Kandidat’ für den Aufsichtsrat: Die Club-Ultras setzen auf Raphael Schäfer“), was dieser aber einige Zeit später revidierte (“Dagegen wehre ich mich“). Was wiederum Teile der Aktiven Fanszene aber nicht daran hinderte, ihn sogar als “Aufsichtsratsvorsitzenden” anzupreisen (“Wir sehen in Raphael Schäfer unseren neuen Aufsichtsrat-Vorsitzenden“). Einen Neuling zum Vorsitzenden… nun gut.
In den letzten Wochen war dann Wahlkampf angesagt: Jedes Heimspiel unzählige Spruchbänder zu Grethlein – sogar den Gästefans hat man welche aufgezwängt… (weil die sich ja mit unserem Verein so toll auskennen). Auf jedem Sitz wurde in Zetteln darauf hingewiesen, wie schlimm doch dieser Grethlein wäre und wie sehr der “Kapitän der Pokalsiegermannschaft” das Ruder rumreissen würde. Der Wahlkampf war echt penetrant – und das sag ich als Politiker. Nein, ernsthaft, das Problem das ich da sehe, dass die anderen Kandidaten diese “Möglichkeiten” nicht hatten (oder hätte sich jemand getraut im Stehplatzbereich ein “Pro Grethe”-Plakat hochzuhalten). Ebenso ungerecht wie die BILD, die Raphael Schäfer viel Platz und im Club-Funk auch viel Zeit eingeräumt hat, aber den anderen Kandidaten nicht. Nur Grethlein war als AR-Vorsitzender mal im Club-Funk – die anderen schauen in die Röhre.
Braucht es denn sportliche Kompetenz im AR?
Gleich mal vorne weg: Nein. Wie ich hier an dieser Stelle schon 2020 schrieb: “…fürchte ich dass die viel geforderte ‘sportliche Kompetenz’ hier leicht zu einem Gegenpol zur sportlichen Leitung im Verein führen kann und somit zu Unruhe”…”Wir benötigen gut vernetzte Personen (…), die sich mit Wirtschaft auskennen und langfristig denken”. Dazu stehe ich heute noch, auch wenn ich finde, dass Chhunly Pagenburg einen guten Job gemacht hat. Naja, er ist auch ein stiller Zeitgenosse.
Ich finde…
…dass Schäfer genau das nicht ist. Natürlich soll ein Aufsichtsrat engagiert diskutieren und für seine Sache kämpfen, doch bitte intern. Aber Schäfers Nähe zur BILD ist mir persönlich ein Dorn im Auge. Für ein Gremium, das im Hintergrund arbeiten soll, ist Schäfer mMn zu laut. Wir sind schließlich froh, dass die Zeiten, als regelmäßig Internas der Presse zugetragen wurden, glücklicherweise vorbei sind. Und so soll es auch bleiben.
Raphael Schäfer hat sich nicht sonderlich als besonnener Spieler hervorgetan, eher im Gegenteil. Bei jeden Disput dabei (auch wenn des am anderen Strafraum war), sich mit dem Publikum angelegt, provoziert. Vergessen scheint auch seine Zeit als Torwart-Koordinator zu sein, als er es in ein paar Monaten geschafft hat, “sich mit nahezu jedem im Verein zu zerstreiten” (Zitat). Das jetzt in einem Gremium, das sich in den letzten Jahren wieder mühsam das Attribut “seriös” erarbeitet hat, ist denke ich kontraproduktiv. Schlimm genug, dass einige Fans vor kurzem Vertragsdetails des FCN mit der Nürnberger Versicherung geleakt haben. Ein kurzer Ausflug in die Vergangenheit des Provinzvereins…
Aber natürlich gehe ich davon aus, dass Schäfer ohnehin gewählt wird, das wird sich kaum verhindern lassen. Zu groß die Aufmerksamkeit und natürlich unbestritten seine sportlichen Verdienste. Wer alles in den letzten Wochen hier für ihn meinte Werbung machen zu müssen, erstaunlich. Sogar Fanbeiratsdelegierte haben sich zur Wort gemeldet, haben sich vorher noch nicht gemeldet.
Ich persönlich hoffe, dass es Prof. Dr. Matthias Fifka wieder in den Aufsichtsrat schafft. Gut vernetzt, kennt sich in der Wirtschaft nicht nur aus, sondern ist ein Fachmann und hat keine Geltungssucht. Top-Besetzung!
Auch denke ich, dass Dr. Thomas Grethlein wieder reingewählt wird. Ich halte es da mit den Jungs von #KaDepp, denn Grethlein hat sich sehr verdient gemacht. Viel Engagement, gutes Ansehen bei der Wirtschaft. Und das Festhalten an Leuten wie Dieter Hecking und Niels Rossow scheint ja im Augenblick gerade aufzugehen: Die Truppe spielt schönen, erfolgreichen Fussball.
Zu dumm, auf nem Abstiegsplatz wären die Mitglieder viel leichter zu einem “Umsturz” bereit. 😉
Für Chhunly Pagenburg tuts mir leid, aber naja, keine Spieler sag ich immer! 😉
Aber dennoch:
Danke Raphael Schäfer!
Raphael Schäfer war ohne Zweifel ein Großer beim 1.FC Nürnberg. In 545 Spielen für den Glubb schaffte er es 2x aufzusteigen und 1x den DFB-Pokal 2007 zu holen. Dafür danken wir unserem Rapha, aber das mit der Aufsichtsratposten lassen wir mal lieber, gell?
Vorstellung der AR-Kandidaten (hier)
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Was für ein Wahnsinn, was für ein Spiel! Der 1.FC Nürnberg gewinnt in Paderborn mit 3:1 und holt damit den zweiten Auswärtssieg in Folge! Wann konnten wir das zum letzten Mal sagen? Noch dazu bei einer Truppe, die durch einen Auswärtssieg beim Erstligist Freiburg aufhorchen ließ. Der Glubb spielte sich in Halbzeit 1 förmlich in einen Rausch und war vor dem Tor kaltschnäuzig. Leider wurde Geburtstagskind Can Uzun sein Treffer aberkannt, aber er machte dennoch ein Hammer-Spiel. Nun muss man in Nürnberg aufpassen, dass nicht wieder zu schnell zu arg geträumt wird.
Der FCN war von Anfang an voll da! Schon in der 8. Minute wurde die Führung herauskombiniert: Uzun links auf Okunuki, der steil auf Brown durchsteckt, welcher vor dem Tor quer auflegt für Castrop, der dann im vollen Lauf gegen die Laufrichtung des Torhüters vollstreckt! TOOOR! 0:1! Geil, direkt vor der Gästekurve!
Jetzt wurde Paderborn wütender, aber die Abwehr um Rückkehrer Marquez und Rückhalt Mathenia hielt. Nach vorne wurde gekontert: Gyamerah fast mit dem 0:2!
Hinten taucht Mathenia unter einer Flanke durch, doch Bilbija ist zu überrascht, den Ball zu verwerten. Vorne rettet Torhüter Huth gegen Uzuns Schuss!
Dann die 39. Minute: Wieder ist es Uzun, der von Schleimer in Szene gesetzt Okunuki steil schickt. Der umkurvt Huth gekonnt und schiebt aus spitzem Winkel zum 0:2 ein! JAAA! TOOOR!
Paderborn will unbedingt vor Pause noch verkürzen, doch Mathenia hält gegen Bilbija bravourös!
Fast im Gegenzug schickt Castrop Goller, der auf Höhe des 16ers quer auf Schleimer passt. Dessen Schuss kann Huth halten, aber im Nachschuss netzt Schleimer zum 0:3 ein! TOOOR! Wie geil! Wenns läuft!
Nach der Pause wurde schnell klar, dass die Messe in Ostwestfalen keineswegs gelesen war: Paderborn kam stärker!
Doch wieder traf Nürnberg: Can Uzun beschenkte sich aus spitzem Winkel selbst, doch leider nahm der Schiedsrichter das Tor zurück, weil Schleimer der Ball in der Entstehung an die Hand sprang. Für mich zweifelhaft, denn da das nach einem Abpraller geschah, lag für mich kein Vergehen wie “Körperfläche vergrößert” oder so vor. Also wäre Schleimer Verteidiger gewesen, hätte ich auch nicht auf Strafstoß entschieden. Naja, sollte nicht der letzte Aufreger gewesen sein.
Denn der SCP fordert in der Folge mehrmals Strafstoß, doch hier war nichts als Foul oder ähnlichem erkennbar. Meine Lieblingsszene war, als Grimaldi auf den am Boden liegenden Marquez stieg und als dieser sich vor Schmerz wegdrehte und Grimaldi fiel, forderte er Elfmeter! Da muss man schon sehr humoristisch veranlagt sein, an sowas ernsthaft zu glauben!
Ab der 61. spielte Nürnberg dann un Unterzahl: Castrop grätschte im Kampf um den Ball den Paderborner Klaas und Nicolas Winter um. Das Bein zwar nicht gestreckt, weil er zurückzog, aber die Sohle offen. Kann man geben. Gelb-Rot hätts auch getan.
Nun wurde es eng vor dem Nürnberger Tor! Darum musste leider Uzun vom Platz und durch Handwerker ersetzt werden.
Chancen fast im Minutentakt: Bilbija bringt alleine am langen Eck den Ball nicht ins Tor, wenig später rettet Mathenia im 1gegen1 ganz stark gegen Platte! Und bald drauf auch gegen Obermair!
In der 79. ist er dann aber machtlos: Grimaldi steigt nach einer Ecke von links am höchsten und “verlängert” ins lange Eck. 1:3 nur noch. Zum Glück nicht mehr lange zu spielen!
Die letzten Minuten sind Abwehrschlacht, doch Nürnberg fällt nicht mehr! Aus-Aus-Auswärtssieg!
Fazit:
Das war bärenstark in der ersten Hälfte! Die Nürnberger Rädchen greifen langsam ineinander! Wunderbare Kombinationen, die Spieler immer besser aufeinander abgestimmt. Das sieht echt nach Fußball aus! Aber auch die 2. Hälfte stark! Ohne die Rote Karte wäre hier nix eng geworden! Und Paderborn ist echt geil drauf diese Saison!
Statistik: Tore 1:3, Torschüsse 26:13, Ballbesitz 73:27%, Zweikampfquote 47:53%, Ecken 12:2. Was für eine Zweikampfquote! Aber auch: Was für ein Ballbesitz und wie viele Ecken? Hammer dass wir gewonnen haben!
RelVoSprung +2/-8
St. Pauli bleibt Tabellenführer, obwohl es gegen Hannover nur ein 0:0 gab. Da aber der HSV in Kiel 4:2 verloren hat, würde der Abstand sogar vergrößert.
Am Tabellenende konnte Braunschweig durch ein 3:2 über Osnabrück auf den vorletzten Platz springen. Osnabrück ist nun Letzter. Schalke könnte nach dem 1:3 gegen Elversberg auf den Relegationplatz rutschen. Mehr wenn die morgigen Spiele zu Ende sind.
Update: Wiesbaden (2:1 gegen Lautern) und Westvorstadt (1:0 gegen Düsseldorf) haben uns aufgrund des Torverhältnisses überholt und auf Platz 8 geschoben. Aber der Abstand auf 3 bleibt gleich.
Am unteren Ende ist Schalke auf den Relegationsplatz gerutscht, da der HSV gegen den KSC nur zu einem 2:2 kam.
Fans:
Schöne Bilder und gute Stimmung erreichte die Daheimgebliebenen via TV-Bilder! Schon wieder konnte die Mannschaft das Engagement der Auswärtsfans durch tolle Leistungen und Toren zurückgeben. Man könnte sich daran gewöhnen.
Jetzt ist erstmal Länderspielpause, dann geht es am 26.11. zum Karlsruher SC zur nächsten Auswärtssause. Mit der Leistung heute, reissen wir dort auch was!
Alles für rot-schwarz
Danke für die Bilder, Domi!
@glubb_blog_de folgenSehr ärgerlich, extrem ärgerlich. Ein Fussballfest, ausverkauftes Haus, der Glubb verliert. Und mal wieder gegen unsere Schalker Freunde. Der letzte Sieg über S04 stammt von 2013! Der 1.FC Nürnberg verliert mit 1:2 gegen den FC Schalke 04. Aber das “Schöne” daran ist, die Glubberer sind nicht auf die eigene Truppe sauer, denn die Einstellung und der Kampf stimmte. Dagegen stimmte beim Schiedsrichter-Team so einiges überhaupt nicht – und das ausgerechnet bei der körperlich harten Spielweise der Gelsenkirchener.
Schalke war von Beginn an Herr im Haus, kamen immer wieder durch harte Spielweise zu Ballgewinnen – allen voran Karaman. Schon in der 10. Minute hatte Ex-Glubberer Tempelmann eine 100%ige, doch der Ball klatscht an den rechten Pfosten. Im Stadion dachte ich noch, Mathenia wäre dran gewesen. Doch die Schiedsrichter entschieden auf Eckball. Mathenia reklamierte heftig, Tempelmann wurde nicht befragt.
Die nachfolgende Ecke wurde wieder gefährlich, doch Mathenia kann den Ball über die Latte lenken.
In der 36. dann die Führung für Schalke: Karaman checkt Gürleyen im Strafraum weg, sodass dieser fällt. Den freien Ball passt er in den Rückraum, wo Drexler aus 8 Metern einschießen kann. 0:1. Mist.
Gleich später verliert der Glubb den Ball in der Vorwärtsbewegung, Tempelmann schaltet schnell und passt auf Karaman, der nur den Posten trifft.
Erst jetzt fängt sich der FCN wieder etwas, doch die Offensivaktionen sind nicht zwingend. Kurz vor der Pause ist Schleimer über links durch, doch seine Hereingabe landet direkt bei Fährmann, statt bei einem Mitspieler.
Nach dem Pausentee der FCN am Drücker, wie in den letzten Wochen auch immer. Schalke wirkte überrumpelt. Nach einer Ecke klärt Tempelmann mit dem Kopf direkt zu Brown, dessen Direktabnahme über Umwege bei Flick landet und der Ex-Schalker trifft überlegt ins linke Eck! TOOOR! 1:1! Jawoll, Männer!
Gleich danach wieder der FCN: Goller taucht plötzlich vor Fährmann auf, umkurvt ihn und schiebt den Ball aus spitzen Winkel ins leere Tor – doch Kaminski kann den Ball von der Linie kratzen. Das wärs gewesen!
Danach blieb Nürnberg am Drücker, aber Schalke setzte immer wieder Nadelstiche. Doch leider verlor Schiedsrichter Wolfgang Haslberger in dieser Phase die Partie völlig. Jede Menge wirrer gelber Karten, sogar für Trainer Fiel.
Der Glubb verlor in dieser Phase auch Flick, der sich wohl das Knie verdrehte und vom Feld musste. Hoffen wir, dass es keine größere Verletzung ist.
Kurz vor dem Ende der Glubb mit einer dicken Chance: Nach einer Ecke kann Gyamerah schiessen, doch sein Versuch landet über Umwege bei Okunuki, der nur wenige Zentimeter über der Tor zielt.
Nur 4 Minuten später Schalke mit einem Freistoß aus halblinker Position. Ouwejan zieht den Ball scharf vor das Tor, wo Latzel seinen Schädel reinhält und das Ei in der 89. Minute zum 1:2 ins Netz befördert. Kotz.
In der Folge ließ Schalke nichts mehr zu, Haselberger tat das seinige dazu, sodass Okunukis Schuss weit neben das Tor die letzte Möglichkeit war. Heimniederlage.
Fazit:
Gleich vorne weg: Der FCN machte ein gutes Spiel. Der Einsatz stimmte, nur die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Allein Okunuki setzte von 4 guten Möglichkeiten 3 über und eine neben das Tor! Das kann man auch mal kritisieren. Dagegen finde ich, das Mathenia ein tolles Spiel gemacht hat: Hielt was zu halten war und schlug sogar Bälle in die Spitze, die jedes Mal gefährlich wurden – gefährlich für den Gegner, wohl gemerkt.
Statistik: Tore 1:2, Torschüsse 16:12, Ballbesitz 51:49%, Zweikampfquote 52:48%, Ecken 4:7. Tja, ein tolles Spiel, bis auf die Eckbälle.
Apropos: Eigentlich wollte ich hier wieder über die Eckballschwäche des FCN ätzen, aufgehetzt durch die ganzen “Sotterer” um mich rum. 😉 So nach dem Motto “heute weniger Ecken, weil wir das eh nicht können”, aber dann merkt man in so einer Nachbetrachtung, dass durchaus Chancen aus unseren Ecken entstanden sind. Tja, so trügt das Bild im Stadion.
Trotzdem bin ich immernoch sauer, dass wir die Schalker aus dem Keller geholt haben.
Aber auch hier noch mal ganz klar: Die Truppe macht Spaß und die Entwicklung ist ganz klar zu sehen!
RelVoSprung -3/+6:
Ein komischer Spieltag! Schon am Freitag verlor Düsseldorf zuhause 1:3 gegen Aufsteiger Wiesbaden, Tags drauf verlor Kaiserslautern, die unter der Woche Erstligist Köln aus dem Pokal warfen, 0:2 gegen die Westvorstadt. Nur Pauli (2:0 Sieg in Elversberg) und der HSV (2:0 gegen Magdeburg) lieferten ab und stehen auf 1 bzw 2. Auf Platz 3 nun Hannover durch ein 2:0-Sieg im Derby gegen Braunschweig.
Die Eintracht bleibt damit natürlich Letzter, davor Osnabrück, die beim 1:1 gegen Kiel punkten konnten. Auf dem Relegationsplatz nun der KSC, nach einem 0:3 zuhause gegen Paderborn. Der FCN ist 11. und hat 18 Punkte… wie auch die Westvorstadt auf Platz 6! Ganz schon eng alles beisammen!
Fans:
Das war Wahnsinn! Die Choreografie wurde schon seit Wochen angekündigt und dafür eigens ein Derby-Schal entworfen, der für 10 Euro zu bekommen war. Dieser riesige Schal wurde dann über die komplette Hälfte des Stadions gezogen, von der Nordkurve bis zum Gästeblock. Die Aufschrift: „Ein Bündnis für die Ewigkeit: Rot-Schwarze Schlachtenbummler – Kumpel und Malocher”! Gigantisch! Phantastisch auch, dass der 1.FC Nürnberg mitspielte und die Anweisungen über die Stadionlautsprecher durchgeben ließ! Wunderbar dieses Zusammenspiel.
Die Gäste waren stimmungsvoll und zahlreich anwesend – leider sah man mal wieder die Gegenseite feiern. Nicht so geil.
Aber wie sagt man so schön: Wäre es eine Entscheidung lieber gegen Schalke zu gewinnen und dafür im Pokal zu scheitern, dann hätte ich das Weiterkommen gegen Hansa gewählt. Also alles gut. 😉
Auslosung im DFB-Pokal: Der FCN muss zum 1.FC Kaiserslautern!
Nun muss der Glubb zum Team der Stunde, nach Paderborn. Nach dem o.g. 3:0-Sieg in Karlsruhe gewannen die Ostwestfalen im Pokal bei Erstligist Freiburg. Das wird eine schwere Aufgabe! Hoffen wir, dass wir wieder ordentlich das Tor treffen!
Alles für rot-schwarz
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Was für ein Pokal-Abend! Was für ein Comeback! Was für ein Jubel! Das sind die Abende, wegen den man Fan ist, wegen den man süchtig ist und auch durch schlechte Zeiten mit dem Glubb treu wandert: Der 1.FC Nürnberg holt gegen Ligakonkurrent FC Hansa Rostock zwei Mal einen Rückstand auf und siegt dann in der Verlängerung! Achtelfinale! Eine tolle Leistung unseres FCN, die einen nur ratlos zurück lässt, wenn man die Gefährlichkeit bei Eckbällen betrachtet. Denn auch im absoluten Jubel ist Kritik immer erlaubt und auch angebracht. Und gleich vorne weg: Mathenia hat ein solide gutes Spiel gemacht – und es gab keine Pfiffe.
Nürnberg startete selbstbewusst nach 2 Siegen in der Liga in Folge und zeigte, wer der Herr in Haus ist. Leider wieder ohne zwingend zu sein. Hansa zeigte zwei Fernschüsse, die Mathenia parieren konnte und vorne landete ein Kopfball von Okunuki am Aussennetz. Halbzeit 0:0. Hoffentlich wird wie in der letzten Zeit immer, die zweite Halbzeit besser.
Nach der Pause der Glubb endlich mit Wucht: Castrop und Uzun mit guten Schussmöglichkeiten. Aber aus heiterem Himmel plötzlich das 0:1! Nach einer Flanke setzt sich Brumado gegen Marquez durch, der mit dem Rücken zum Ball steht, und trifft ins lange Eck. Was war denn das?
Der FCN aber keineswegs geschockt. Okunuki nach einem Uzun-Pass am Lattenkreuz vorbei, ehe in der 63. Minute Goller nach einem Doppelpass durch die gesamte Ostsee-Hintermannschaft laufen und auf Okunuki passen kann. Der steht völlig frei und jagt das Ding unter die Latte! TOOOR! 1:1!
Nürnberg drückt weiter, doch wieder Rostock: Nach einem Lattentreffer nagelt Kinsombi den Abpraller gekonnt ins leere Tor. 1:2. Mann ey.
Wieder machte der Glubb einfach weiter, hat aber kaum noch Chancen. Fiel wirft die komplette Offensive auf den Platz, nimmt sogar Gyamerah vom Feld. 90 Minuten sind rum, 5 Minuten Nachspielzeit.
Der eingewechselte Mats Möller-Daehli schickt links den eingewechselten Hayashi steil in den Strafraum, der Japaner spielt quer vor das Tor, wo der eingewechselte Lohkemper den Ball über die Linie drückt! Jaaa!! TOOOR! 2:2! In 90 + 5! Wahnsinnsjubel im Max-Morlock-Stadion! Der FCN rettet sich in die Verlängerung!
Diese ist 9 Minuten alt, da flankt wieder Hayashi nach Innen, wo Lohkemper diesmal Höhe Elfmeterpunkt den Ball im Lauf mit dem Innenrist per Bogenlampe ins lange Eck streichelt! 3:2! Wahnsinn! TOOOR! Unglaubliches Ding!
Rostock wirft erst gegen Ende alles nach vorne, Mathenia hält was zu halten ist und nach vorne wird die Entscheidung gesucht.
Die bietet sich nach 120 Minuten: Okunuki wird im Strafraum von Dressel gefoult und Uzun schnappt sich den Ball. Doch leider rutscht ihm das Standbein beim Schuss weg, sodass der Ball in Richtung Stadiondach fliegt. Schade, Junge! Der nächste sitzt!
Dann der Abpfiff! Erlösung! Achtelfinale!
Fazit:
Eine richtig gute Leistung und vor allem die Moral in der Truppe, dass sie nie aufsteckt (ausser auf St.Pauli) und stur weiter angreift, trotz Nackenschlag, is schon was ganz besonderes. Der viel kritisierte Mathenia hat nun nach dem Kiel-Spiel auch diesmal viel sauberer rausgespielt, was natürlich Stabilität bringt. Vielleicht wirds ja langsam, was Fiel sich da überlegt hat.
Statistik: Tore 3:2, Torschüsse 25:23, Ballbesitz 59:41%, Zweikampfquote 50:50%, Ecken 14:4. Tja unsere Eckbälle. Ein Zeichen von dem Druck, den die Offensive ausübt, da Bälle zur Ecke geklärt werden müssen. Aber 14 Ecken ohne Gefahr und bei Rostock war jeder der 4 gefährlich. Hier wäre mal eine Spielidee nötig.
Lohkemper war heute der Mann des Spiels, ganz klar! Dieser Erfolg bringt bare Münze in die leeren Glubb-Kassen! Aber auch die Japaner haben mir heute gut gefallen und natürlich Uzun. Und so lange der Junge Elfmeter verschießt, die letztendlich nicht ins Gewicht fallen, ist doch alles gut!
DFB-Pokal:
Ja, die Bayern sind draussen! Durch ein 2:1 bei Drittligist Saarbrücken lacht ganz Deutschland über die Großkotze von der Isar. Naja, wer den Schaden hat?
Diese hat auch die Westvorstadt, die beim FC Homburg ebenfalls mit 2:1 aus dem Wettbewerb flog. Aber auch Köln ist raus (3:2 in Lautern verloren), die Schalker (2:1 auf Pauli) die TSG Hoffenheim und der Titelverteidiger RedDosen Leipzig. Es stehen nur noch 6 Erstligisten im Achtelfinale! Das gab es zuletzt 1992/93. Wird eine spannende Auslosung am Sonntag.
Fans:
Das war sehr beeindruckend! Nein, nicht die Ost-Pyroshow, sondern die Anzahl an Fans! Unter der Woche kamen 28.000 Zuschauer ins ehemalige Frankenstadion, allein 3.000 aus Rostock – stolze Zahl bei der Entfernung. Die machten da drüben auch gut Betrieb, Respekt.
Aber auch die Nürnberger Fans gaben alles, heute wieder mit Basti Grau am Zaun. Herrlich dass heute nach dem Spiel der Megaphone-Mann der Ultras die Mannschaft aufbaute und man dann ein herrliches, eingehaktes und gehupftes “Schalalaa” mit der Truppe zelebrierte! Mehr davon! Aber gut, es war eben auch ein gutes und vor allem erfolgreiches Spiel.
Nun kommt gleich der nächste Knaller ins MMD: Die Freunde aus Gelsenkirchen kommen zum Altmeister-Duell. Die Ultras weisen darauf hin, dass man zeitig im Stadion sein (mind 15 Minuten vor Spielbeginn) und möglichst 10 Euro für einen Schal mitbringen soll. Ich freu mich schon sehr! Hoffentlich freue ich mich nach dem Spiel auch noch, weil wir dann nämlich gewonnen haben! Das wärs, oder?
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Was für ein überzeugender Auftritt unseres Glubbs heute an der Ostsee! Der 1.FC Nürnberg gewinnt verdient bei der Kieler Sportvereinigung Holstein mit 2:0 nach Toren von Handwerker und Uzun – und beide nutzten den Weg durch Gegnerbeine! Der zweite Sieg in Folge und schon wurde Trainer Fiel nach “Aufstiegsambitionen” gefragt. Tja, so schnell geht das bei einem Traditionsverein, aber Fielo ist vernünftig genug und wird auf dem Boden bleiben.
In Halbzeit eins gab es zu Beginn deutliches Abtasten beider Vereine. Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Für Kiel traf Holtby nach einem Volleyschuss die Querlatte, für Nürnberg war es 2x Handwerker, der einen Gewaltschuss knapp über das Tor setzte und wenig später im 1 gegen 1 an Torwart Weiner.
Nach der Pause wurde der Glubb konkreter. In der 68. Minute dann die Führung: Goller macht über rechts einen Ball fest, Valentini flankt weit auf die linke Strafraum-Seite, wo Okunuki den Ball sauber runterstoppt und auf Handwerker ablegt. Der 25jährige zieht ab und schafft einen “Doppeltunnel” – letzterer ist Kleine-Bekel, der den Schuss unhaltbar in lange Eck abfälscht! TOOOR! 0:1! Sauber gespielt!
Zuvor foulte Fridjonsson Handwerker: Von hinten mit den Stollen voran auf die Achillessehne! Für war das Rot, ganz ehrlich.
Aber auch nach dem Treffer, Nürnberg weiter am Drücker! Keine 10 Minuten später ergattert Schleimer der Ball in der gegnerischen Hälfte und schickt sofort Can Uzun auf die Reise! Der 17jährige nach Geschwindigkeit auf, drang in den Strafraum ein und versenkte überzeugend! Jaaaa! 0:2! TOOOR!
Nun kam Kiel noch einem mit dem Mit der Verzweiflung, aber übermäßig gefährlich wurde es nicht mehr: Ein Kopfball von Sander über das Tor, ein Schuss von Simakala über das Tor und Mathenia parierte gegen Rothe stark! Das wars: Mathenia spielt “zu Null”! Auswärtssieg!
Fazit:
Man kann es gar nicht so richtig fassen! Holstein Kiel spielt eine tolle Saison und steht von vielen gefeiert auf Platz 3. Heute hat der Glubb überzeugend und solide gewonnen – und ist nun auf einen Punkt an Kiel dran. Heißt das dann, dass wir genauso die Schulter geklopft bekommen? Fielo konnte das nach dem Spiel schon gleich bei der Sky-Runde “genießen”. Also Golotze in der PK dann aber auch in die Richtung fragte, wurde der Trainer fast schon etwas sauer…
Für Uzun freut es mich sehr, dass er wieder treffen konnte, das tut ihm in seiner Entwicklung sicherlich gut. Handwerker war für mich heute saustark, würde fast in Richtung “bester Glubberer” gehen. Und ganz klar, dass Mathenia heute zu Null spielte ist Genugtuung nach den Pfiffen letzte Woche!
Statistik: Tore 0:2, Torschüsse 15:20, Ballbesitz 54:46%, Zweikampfquote 52:48%, Ecken 7:3. Ein starkes Spiel bei einem starken Gegner, ganz klar!
RelVoSprung -3/+8
An der Tabellenspitze gab es keinen Wechsel: St. Pauli siegte in der Nachspielzeit gegen Karlsruhe. Aber auf zwei nun Düsseldorf nach einem 4:1 in Braunschweig, der HSV strauchelte mit einem 3:3 in Kaiserslautern.
Am Tabellenende hat Schalke den Anschluss geschafft, durch ein 3:2-Sieg gegen Hannover. Braunschweig bleibt aber Letzter und Vorletzter Osnabrück durch eine 4:0-Niederlage im Ronhof.
Nürnbergs nächster Pokalgegner Hansa Rostock bezog beim Aufsteiger Wiesbaden eine 1:0-Niederlage.
Fans:
Unglaublich! Unter 12.801 Zuschauern waren ca. 1.500 Schlachtenbummler aus dem Frankenland in den Norden gereist! Respekt! Und sicherlich hat nicht jeder Ferien, denke ich.
Aber nach so einem Sieg, da lässt sich auch “befreit” nach Hause fahren!
Nun steht am kommenden Mittwoch das Pokalspiel gegen Hansa Rostock an! Wir haben gewonnen, Rostock verloren. Ich bin mir sicher, wir werden die Kogge trotzdem nicht unterschätzen. Denn ein Weiterkommen im Pokal ist nicht nur finanziell wichtig für den Glubb!
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Das war ein super Heimsieg gegen den selbsternannten “Big CityClub”! Ich denke nicht viele haben nach der 1:5-Klatsche auf Pauli damit gerechnet, dass unserer junge Truppe nach der Grippewelle so auf dem Platz zurückkommen kann. Aber dieser Heimsieg hat tiefe Schrammen im Lack, da Christian Mathenia die ganze Ambiguität seiner Leistung in dieser Saison gezeigt hat: Rote Karte von Ivan Marquez “verschuldet”, aber auch überragende Paraden, die am Ende den Sieg festhalten. Aber wie immer macht der Ton die Musik, und der Ton von einigen im Stadion war schon zu Beginn so unterirdisch, dass Trainer Cristian Fiel seine Nummer 1 in der PK deutlich in Schutz genommen hat: “Mathenia macht nur das, was sein Trainer will”, sagte er und nahm damit die Probleme beim Spielaufbau auf seine Kappe – Mathenia war nach dem Spiel auch nicht in der Kurve bei den Fans. Trotzdem steht über allem ein Sieg, der endlich mal gelungen ist, wenn das Stadion gut gefüllt war. Aber jetzt im Einzelnen.
Der Glubb machte von Beginn an ordentlich Dampf, ohne aber nach vorne zwingend zu werden. Die Hertha aber auch nicht, so war es dann eine Kette von Fehlern, die das 0:1 heraufbeschwor: Jena Castrop verliert das Laufduell gegen Zeefuik, der passt in die Mitte vors verwaiste Tor, wo Gyamerah große Probleme bei der Ballannahme hatte und Prevljak den Ball mit der Hacke aus 5 Metern in leere Tor bugsieren konnte. Warum Mathenia auf der Seite rausging, obwohl Castrop noch eingreifen kann, versteht keiner – genauso wenig, wie warum Gyamerah den Ball nicht einfach weghaut?
Doch zu diesem Zeitpunkt hatten einige Zuschauer Mathenia eh schon auf dem Kieker: Schon nach 3 Minuten gab es deutlichen Murren, wenn Mathenia angespielt wurde, was auch dann später sogar in Pfiffe umschlug. Jetzt auch noch die Teilschuld am Gegentor, da wurde in der Pause ganz schön gemeckert. Für mich ist aber Gyamerah der Hauptschuldige, doch ganz klar: Wäre Mathenia im Tor geblieben, hätte er hier eingreifen können.
Doch ich greife vor, denn kurz vor der Pause hatte Leistner den Nürnberger Brown mit offener Sohle im Strafraum gefällt und es gab wohl zurecht Strafstoß. Der 17-jährige Uzun schnappte sich erneut die Kugel, doch diesmal brachte er mit einem schwachen und zentralen Schuss den Ball nicht an Ernst vorbei. Schade, aber war klar, dass sowas irgendwann passiert. Keinerlei Vorwurf an den Jungen!
Nach der Pause der FCN mit Volldampf und mit Möglichkeiten! Nach einer Ecke von links wird den Ball auf die rechte Seite verlängert, wo Castrop sich den Ball zurecht legen und abziehen kann. Sein Schuss aus ca. 13 Metern wird von Flick ganz leicht abgefälscht und schlägt im langen Eck ein (57. Minute)! TOOOR! 1:1! Super Jungs!
Nach 65 Minuten drückt Nürnberg die Berliner in die eigene Hälfte, Goller kann einen Querpass erlaufen und wird von den Beinen geholt. Der VAR schaltet sich ein: Rote Karte für den Berliner Kempf (68.)! Jetzt hat der Glubb Überzahl und macht Druck!
In der 72. Minute ein Querpass vor dem Berliner Tor und Leistner lenkt den Ball ins eigene TOOOR! 2:1 für Nürnberg! Spiel gedreht!
Doch 2 Minuten später ist die Überzahl dahin: Mathenia wird in Bedrängnis angespielt und passt im Aufbauspiel ganz schwach in Richtung Marquez. Diesmal geht Winkler dazwischen und wird vom Nürnberger als letzter Mann von den Beinen geholt. Glatt Rot! Marquez fluchte deutlich in Richtung Mathenia…
In der 84. Minute dann aber die Erlösung: Uzun spielt Brown vor dem Strafraum frei, der abzieht und das Ball abgefälscht ganz krumm an den Pfosten springt. Dort wartet Hayashi und lupft den Ball ins Tor! 3:1! Jaaa!
Wer den FCN kennt, weiß dass das noch zu viel Zeit zu spielen ist. Zumal es 8 Minuten Nachspielzeit gab – gut, bei 2 roten Karten und VAR?
Hier drückte die Hertha wieder und Mathenia konnte sich mehrmals auszeichnen! Nach Scherhants Direktabnahme zeigt er sogar einer dieser Glanzparaden und hält den Sieg fest!
Fazit:
Es war ein tolles Spiel, gerade in der 2. Hälfte. Und in dieser Saison legt der Glubb ungeahnte Comeback-Qualitäten an den Tag. Nach Rückständen hat Nürnberg diese Saison schon 8 Punkte geholt. Eigentlich ein Wahnsinn für den pessimistischen Glubberer! Und für Uzun freut es mich extrem, dass sich keiner für den verschossenen Elfmeter interessiert.
Statistik: Tore 3:1, Torschüsse 16:15, Ballbesitz 54:46%, Zweikampfquote 44:56%, Ecken 11:5. Wenn man sich noch vor Augen hält, dass alle Berliner Eckbälle erst in den Schlussminuten zustande kamen, kann man erkennen, welch grandioses Spiel der junge Glubb gemacht hat.
Mathenia:
Aber ja, wir müssen über Mathenia sprechen: Ich habe hier ja schon öfters geschrieben, dass Fiel doch etwas anders spielen sollte. Ich vergleiche das mit Verbeek, der mit wuchtigem Konterfussball Erfolg hatte, aber als dann die Spieler verletzt waren, die er dafür braucht, hat er trotzdem an dem System festgehalten – was 2014 schließlich zum Abstieg führte – was in dem Zusammenhang nix bedeutet.
Aber Fielo hat es gestern in der PK erklärt (bei 3:10 Minuten) oder hier beim Kicker: Er will dieses System spielen und trainiert das auch so. Denn dass Mathenia alternativ die Bälle nach vorne kloppt, will Fiel nicht, da die Bälle sofort wieder zurückkommen. “Viele Spieler treffen falsche Entscheidungen, beim Torwart ist es dann meist ein Gegentor – oder wie in diesem Fall Rot”:
Die Jungs vom #KaDepp-Podcast haben in der neusten Ausgabe berichtet, dass es im Training zu sehen ist, dass die anderen Torhüter es nicht besser machen.
Bedeutet also, dass es nix bringt, Mathenia weiter zu verunsichern, weil wir keinen haben des besser ist. Nicht beim Aufbauspiel und schon gar nicht auf der Linie!
Und da sind wir bei meinem Thema: Wie auch gegen Pauli, Kritik ist immer angebracht, vor allem wenn berechtigt. Und ja, man kann Mathenia kritisieren, mach ich ja hier auch. Aber ihn schon bei der ersten Situation zu verunsichern und dann zu pfeifen, geht gar nicht. Nach dem Spiel kann man peifen, mach ich ja auch. Aber im Spiel wird angefeuert.
Und wie schnell in Nürnberg Spieler “zum Abschuß freigegeben” werden, verblüfft mich immer wieder neu. Das ist dieses schwierige Umfeld, von dem ich immer spreche!
RelVoSprung -4/+8
Wieder ein Spieltag mit unglaublichen Ergebnissen! Tabellenführer Pauli strauchelt beim 2:2 in Paderborn und der HSV kann durch ein 2:0 gegen die Westvorstadt aufschließen. Auf Drei nun Kiel mit einem überzeugenden 3:1 in Rostock. Das Spektakel schlechthin gab es aber in Düsseldorf, wo Kaiserslautern schon 3:0 führte und eine 3:4-Niederlage schlucken musste.
Bitte wird es am Tabellenende, wo der FC Schalke in Karlsruhe 3:0 verlor und auf dem Relegationsplatz kleben bleibt. Dahinter bleibt Osnabrück durch ein 0:2 gegen Wehen Wiesbaden und Braunschweig hat nach dem 3:0 in Elversberg heute den Trainer entlassen.
Fans:
Das war heute was ganz besonderes! Bei sommerlichen Temperaturen kamen über 37.000 Zuschauer in Max-Morlock-Stadion, darunter gut 4.000 Gästefans. Die Stimmung war prächtig, auch die Gäste waren farbenfroh dabei.
Die Nürnberger Ultras widmeten ihre Choreo heute der verstorbenen “Mausi” mit Bild und dem Banner “Sing with me, if it’s just for today – maybe tomorrow the good Lord will take you away“. Mich erinnerte diese stimmungsvolle Choreo stark an die zum Tod von Lina 2017.
Bemerkenswert, dass auch die Berliner die Schweigeminute (erste Minute des Spiels kein Support) mit einhielten und ihr Intro erst im Anschluß zeigten. Respekt, liebe Herthaner.
Eine Schweigeminute mit den Spielern vor dem Spiel gab es auch: Es wurde ganz klar gesagt, dass den Opfern des Palestina/Israel-Konflikts gedacht wird. Es wurde keine Position bezogen. Dennoch meinten ein paar Spinner die Schweigeminute mit “free palestine”-Rufen stören zu müssen. Kann ja jeder meinen was er will, aber da war völlig unangebracht.
Unangebracht nicht, aber völlig übertrieben für mich der “Wahlkampf”, der von den Ultras während des Spiels geführt wurde – die JHV am 23.11.23 wirft ihre Schatten voraus. Ich hoffe nur, dass keiner denkt das wäre “die Meinung der Clubfans”, weil das an verschiedenen Stellen im Stadion hochgehalten wurde. Die Meinung der “Nicht-Ultras” wird bei sowas nie abgefragt, nur weil jemand laut ist, muss das nicht die Meinung von allen sein.
Ich persönlich halte von Rapha Schäfer im Aufsichtsrat wenig, da er sich schon damals als Spieler nicht gerade als besonnen denkender Mensch hervorgetan hat. Für ein Gremium, das im Hintergrund arbeiten soll, halte ich ihn für zu laut, undiplomatisch und zu nahe an bestimmten Zeitungen. Aber dazu im November mehr.
Doch bis zur JHV gibt es noch viele Punkte zu holen! Die nächsten am besten gleich am kommenden Sonntag, wenn der FCN in Kiel antreten muss. Hoffen wir den nächsten Dreier für unseren Glubb!
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“Unmöglich, die sollen mal kämpfen”. “Ich würde die Vollpfosten ja nach Nürnberg laufen lassen”. “Welche idioten klatschen noch wenn die Spieler in die Kurve kommen”. Tja, so ist das beim Glubb, wenns mal ne hohe Niederlage setzt, die zwei Tore zu hoch ausgefallen ist – wie jeder Fachmann sagt. Der 1.FC Nürnberg verliert das Topspiel bei der “Mannschaft der Stunde” St. Pauli mit 5:1 und vergessen sind alle Bekundungen, wie “einer jungen Truppe gesteht man mal Fehler zu”. Und da war es wieder, das schwierige Umfeld. Auf Facebook habe ich vorgeschlagen, doch den Verein aufzulösen, hat doch eh keinen Sinn. Wer weiß, vielleicht steigen sie in der Wut darauf ein?
Der FC St. Pauli kombinierte gleich zu Beginn unwiderstehlich! Schon nach 4 Minuten ein perfekt herausgespieltes Tor zum 1:0. Per Hacke zum besser postierten Mitspieler, der einschussbereit aber noch mal weiter zu Saad, der nur ins leere Tor zu schieben braucht. Was für eine Demonstration.
Der Glubb kam dann aber in die Begegnung und spielte auch mal nach vorne. Meist über Taylan Duman oder Mats Möller-Daehli. Hinten rettete man mit Mann und Maus, Mathenia konnte einen verdeckten Gewaltschuss parieren.
In der 24. Minuten bedrängte der FCN Pauli in deren Hälfte, sodass Nikola Vasily beim Rausspielen einen Fehler machte: MMD konnte den Ball ergattern und sofort auf der linken Seite in den Strafraum eindringen. Denn legte er überlegt nach rechts auf Okunuki ab, der den Ball annahm und halbhoch ins lange Eck schlenzte! TOOOR! 1:1! Seh geil gemacht!
Danach drückte wieder Pauli, ohne aber zwingend zu werden.
Nach der Pause aber wurde die Übermacht der Kiezkicker deutlich. Nach einem leichten Foul von Flick gab es auf halblinks einen Freistoß. Flach über die Köpfe getreten findet er am langen Pfosten Eggestein, der Mathenia zum 2:1 überwindet. In der Zeitlupe sieht man, wie Lohkemper plötzlich abbricht mitzulaufen, wodurch Eggestein völlig frei an den Ball kommt. Mathenia springt raus wie in der Nachspielzeit in Osnabrück, aber diesmal erwischt er ihn nicht. Aber für die FCN-Bubble ist das ein Torwartfehler, ganz klar. Auch wenn man an der Reaktion von Lohkemper eindeutig sieht, dass er seine Schuld zu erkennen scheint.
Nur 7 Minuten später wieder eine Demonstration von Pauli: Abwurf vom Keeper, zwei Stationen und dann kommt der Steilpass. Hartel bedient Eggestein, der von Handwerker fast schon abgedrängt wurde, aber doch noch einen strammen Flachschuss ins lange Eck schafft. 3:1.
Das wars dann wohl. Fiel wechselt noch mal in der Offensive, bringt Daferner, der nach einer Ecke auch eine gute Situation hatte, aber leider der Ball wegspringt. Pauli dagegen wechselt noch mal die zweite Garnitur ein, die sich unbedingt zeigen und aufdrängen möchte. Amenydo wird in der 94. links freigespielt und versucht einfach mal einen Schuss, der als Bogenlampe über Mathenia hinweg ins lange Eck springt. 4:1. Bei der Flugkurve würde ich fast von abgefälscht sprechen, konnte es aber im TV nicht erkennen.
Aber es kommt noch dicker: Torschütze Amenydo bedient Metcalfe per Aussenrist, der ansatzlos von der Strafraumgrenze trifft. 5:1. Statt Anpfiff gabs gleich den Abpfiff.
Fazit:
Das war hart, die beiden letzten Sonntagsschüsse hätts etz echt nimmer gebraucht. Aber Pauli ist zur Zeit bockstark, das mussten auch schon andere Vereine diese Saison feststellen oder werden es noch feststellen. St. Pauli lockt andere Teams raus, um sie dann schnell zu “überkontern”. Aber natürlich hat unsere Truppe auch Fehler gemacht, das will ich gar nicht in Abrede stellen. Mich persönlich ärgert dass Lohkemper viele Fehlpässe gespielt, beim 2:1 abgebrochen hat und dass von Goller nix zu sehen war. Aber mehr könnte ich etz net auf die Truppe einschlagen.
Eher muss ich MMD loben, der wieder sehe umtriebig unterwegs war, und Okunuki, weil er ruhig seine Chance versenkt hat.
Statistik: Tore 5:1, Torschüsse 21:8, Ballbesitz 67:33%, Zweikampfquote 43:57%, Ecken 8:4. Wenn man sich die positive Zweikampfquote vor Augen führt und jetzt noch mal die Vorwürfe vom Anfang dieses Textes liest, erkennt man wie haltlos die sind. Die Jungs haben gut gefighted, aber Pauli war eine deutliche Nummer zu groß.
Wir haben eine junge Truppe, die wir in den letzten Wochen auch dafür gefeiert haben! Jetzt zeigt sich, ob man denen wirklich Fehler zugesteht, oder ob man wieder alles über den Haufen werfen will und einen Sündenbock braucht!
RelVoSprung -5/+4
Ein sehr eigenartiger Spieltag bis jetzt! Düsseldorf schaffte gegen Osnabrück nur ein 1:1, aber Kaiserslautern besiegt Hannover mit 3:1 und schiebt sich an Düsseldorf vorbei auf Platz 3. Am Samstag dann kommt der HSV nur zu einen 1:1 in Wiesbaden, ebenso wie Magdeburg gegen Karlsruhe. Die Westvorstadt schafft ein 1:0 über Rostock. Pauli wird nach dem 5:1 Tabellenführer bleiben, alles andere kann sich durch die Sonntagsspiele noch ändern, Kiel auf Platz 2 springen.
Update: Tja, Kiel hat nur 1:1 gespielt und damit Platz 2 verpasst. Glück für den HSV, die 2. bleiben, vor Lautern auf dem 3. Platz. Schalke hat zuhause gegen Hertha 1:2 verloren und bleibt auf dem Relegationsplatz zur 3. Liga. Da wird langsam auch der Baum brennen, is ja ein Traditionsverein wie der FCN auch. Braunschweig bleibt nach der 1:3 Heimniederlage gegen Paderborn Letzter.
Fans:
Man spricht von fast 3.000 Glubberern, die unsere Truppe am Millerntor unterstützt haben. Durchaus lautstark und der Truppe am Schluss einen aufbauenden Applaus zu schenken, zeigt dass man im Stadion die Kampfbereitschaft durchaus gesehen und zur Kenntnis genommen hat.
Jetzt ist erstmal Länderspielpause, da kann die Truppe sich sammeln und sich auf die nächste Aufgabe vorbereiten: Hertha BSC! Denn es geht ja weiter in der Saison, wir lassen uns nicht hängen! Das Schlusswort kommt heute von Marcus:
Abhaken…Mund abputzen…Weitermachen…Reaktion Zeigen…
In diesem Sinne! Danke für die Bilder ab Mike und Maik!
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